Fragen und Antworten zum World Handicap System ab 2021
In Österreich ist der ÖGV für die Umsetzung zuständig.
Hier der Link zur Erklärung auf der Seite des ÖGV:
WHS beim ÖGV (Stand April 2021)
Fragen und Antworten zum neuen Handicap ab 2002
Das ÖGV-Vorgabensystem
Das ÖGV-Vorgabensystem (ÖGV-VS) als auch die ÖGV-Spiel- und
Wettspielordnung (ÖGV-SWSO) sind seit 30.3.2002
gültig.
Das ÖGV- Vorgabensystem darf nur von Mitgliedern des ÖGV verwendet werden. Eine
Vorgabenverwaltung auf Grundlage des ÖGV-Vorgabensystems darf von
ÖGV-Mitgliedern nur für deren Mitglieder erfolgen!
BISHER...
Mit der Einführung des CR-Systems in Österreich wurden alle
Stammvorgaben
konvertiert.
Herauf- und Herabsetzungen der ÖGV-Stammvorgabe müssen nach
jeder vorgabenwirksamen Runde SOFORT erfolgen.
Für einen fairen und korrekten Spielbetrieb ist eine ständig
"upgedatete" Stammvorgabe erforderlich, die durch das zentrale
Stammvorgabenverwaltungs-System erreicht wird. Mit
welcher Vorgabe ein Spieler "auf die Runde geht" weiß er immer erst, wenn er
seine ÖGV-Stammvorgabe an die Schwierigkeit des Platzes von den konkret zu
spielenden Abschlägen angepasst und zur dafür geltenden ÖGV-Spielvorgabe
umgerechnet hat.
Die Ermittlung der ÖGV-Spielvorgabe für den betreffenden Abschlag erfolgt ausnahmslos über die Formel:
ÖGV-Stammvorgabe x (Slope Rating / 113)- (CR-Wert) + Par = ÖGV-Spielvorgabe
Für die Berechnung ist die Stammvorgabe im "Plus"-Bereich mit einem + zu
versehen, alle anderen Stammvorgaben sind mit einem - zu versehen.
Die Gruppeneinteilung bei Turnieren sowie die
Höchstvorgabenbegrenzung muß nach dem ÖGV-Stammvorgaben erfolgen und nach
Möglichkeit unter Berücksichtigung der 6 neuen Vorgabeklassen erfolgen:
Die Pufferschläge, welche bei Überschreitung
der Spielvorgabe noch zu keiner Änderung der Stammvorgabe führen wurden um
einen Schlag (mit Ausnahme der Vorgabenklasse 1) reduziert und betragen
nunmehr:
In den Vorgabeklassen 2 bis 6 können unbegrenzt
EDS (Extra Day Scores)-Runden gespielt werden, allerdings dürfen mit Ergebnissen
aus den EDS-Runden keine Vorgabenklassen
-Grenzen ( -36,0; -26,4; -18,4; -11,4; -4,4) überschritten werden. EDS-Resultate sind
Stableford-Nettoergebnisse aus vorgabewirksamen Privatrunden, die unter
vorgabewirksamen Bedingungen und den speziellen Regelungen (sind unbedingt einzuhalten!)
im Heimatclub erzielt werden.
Spieler
mit Turniererlaubnis TE (Clubvorgabe -45, bisher EPE - erweiterte Platzreife),
die eine Regelprüfung erfolgreich abgeschlossen haben, dürfen mit ihrer
Clubvorgabe (nicht wie bisher -36)
Die
ÖGV-Golfclubs sind angehalten, bei vorgabewirksamen Turnieren die
ÖGV-Regularien wie
zur Einsichtnahme für Turnierteilnehmer aufliegen zu
lassen.
Mit der ÖGV-Clubkarte 2002 erhält jeder Spieler neben der Mitgliedsnummer auch
eine ÖGV-ID-Nummer. Diese Nummer ändert sich nicht, auch wenn der Spieler den
Heimatverein wechselt oder im Club nur Zweitmitglied ist. Die ÖGV-ID-Nummer ist
auf dem Magnetstreifen der ÖGV-Clubkarte gespeichert. Die ÖGV-ID-Nummer ist für
jede Turnieranmeldung notwendig und wird in den Clubs über die ÖGV Clubkarte durch
ein Lesegerät abgefragt. Bis Saisonbeginn werden die Clubs über dahingehend
aktualisierte Soft- und Hardware verfügen.
Um die Datensicherheit zu gewährleisten, erhält jedes Club-Mitglied über seinen
Heimatclub einen PIN-Code, der ihm über WEB-Interface einen Zugriff auf sein
Stammvorgabenblatt ermöglicht, um seine Stammvorgabe zu kontrollieren. Der
Spieler ist gemäß ÖGV-Vorgabensystem, wie auch schon bisher, für seine Stamm-
und Spielvorgabe selbst verantwortlich.
Der ÖGV-Clubkarte, auf der 2002 die "konvertierte" ÖGV-Stammvorgabe
aufscheint, kommt durch das neue ÖGV-Vorgabensystem für den vorgabenwirksamen
Spielbetrieb eine zentrale Rolle zu. Daher ist es besonders wichtig, daß bei
jeder vorgabenwirksamen Runde die ÖGV-Clubkarte vorgewiesen und somit eine
korrekte Abwicklung ermöglicht wird.Ziele:
Vergleich gegenüber dem Vorgabensystem vor 2002
...wurde die Schwierigkeit eines Golfplatzes
ausschließlich durch den Längenstandard (SSS) definiert. Gemäß dem altem
Vorgabensystem erfolgte eine Handicap-Herabsetzung sofort, die Hinaufsetzung
aber erst am letzten Freitag des Monats, dem sog. "Congu-Freitag".
SEIT 30. 3. 2002...
Alle Vorgaben gemäß altem Vorgabensystem wurden aufgrund dieser Umstellung dem
neuen ÖGV-Vorgabensystem angepaßt , d. h. auf Basis der Abschläge gelb/rot
"konvertiert", und diese Umrechnung auf einen
"Standardplatz" mit einem Slope 113 erfolgte zentral über den
ÖGV-Server. Die neue ÖGV-Stammvorgabe, nunmehr auf Zehntel genau,
muß dann jeweils auf die entsprechende Spielvorgabe umgerechnet werden.
Jeder Spieler hat damit auf jedem Platz/Abschlag eine andere Spielvorgabe.
Stammvorgaben-Konvertierung
Diese Umrechnung der bestehenden Stammvorgaben nach SVS (Standard- und Vorgabensystem)
auf einen fiktiven Standardplatz mit einem Slope von 113 wurde zentral über den
ÖGV-Server vorgenommen und erfolgte nach nachstehender Formel:
Stammvorgabe x 113 : Slope Heimatclub
In der Regel (Ausnahme z.B. GC2000) wurde der
Slope der Standard-Abschläge (gelb/rot) dafür herangezogen. Diese Stammvorgabe
scheint dann nun auf der ÖGV-Karte auf!
Vorgabeninstanz ist nach wie vor der Heimatclub! Ihr neues Stammvorgabenblatt
(seit Beginn der vorgabenwirksamen Spielsaison am 30.3.2001 über Web-Interface mittels
persönlichem Pin-Code abrufbar) beginnt mit der Konvertierung.
In allen Clubs wird es in Zukunft Spielvorgabentabellen geben, aus denen die
ÖGV-Spielvorgabe für den betreffenden Abschlag abgelesen werden kann.
Gruppeneinteilung bei Turnieren, Puffer
1: bis -4,4 2: -4,5 bis -11,4 3: -11,5 bis -18,4 4: -18,5 bis -26,4 5: -26,5 bis -36,0 6: -37,0 bis -54,0
Sowohl
Unter- als auch Überspielungen müssen sofort berücksichtigt werden, wobei diese
Änderungen über den zentralen ÖGV-Server geführt werden. Die Verwaltung der
Stammvorgaben obliegt dem jeweiligen Heimatclub.1: 2 Schläge 2: 2 Schläge 3: 3 Schläge 4: 4 Schläge 5: 5 Schläge 6: keine
am Turnier unter Berücksichtigung der Clubvorgabenanpassung teilnehmen.
ÖGV ID-Nummer, Pin-Code
Die Stammvorgaben werden zwar zentral im Internet über www.golf.at geführt, die
Vorgabenverwaltung obliegt aber nach wie vor dem Heimatclub, der die
Vorgabeninstanz ist. Die Clubs müssen vor Turnierbeginn die aktuellen
Stammvorgaben vom ÖGV-Server abfragen bzw. sind verpflichtet, die
Turnierergebnisse umgehend an den ÖGV-Server zu senden.
Pin-Code
ÖGV-Clubkarte
Welche Vorteile ergeben sich für die Golfspieler aus dem neuen System:
Frequent Asked Questions
Der CR - Wert ist der Schwierigkeitsgrad des Platzes, vergleichbar mit dem bis Ende 2001 gültigen Standard Scratch Score (SSS).
Der CR-Wert wird wie folgt errechnet:
Scratch-Längenbewertung + Scratch-Erschwernis-Schlagwert
Der Slope (Slope-Rating-Wert) ist das Maß des relativen Schwierigkeitsgrades eines Platzes für Golfer. Der Slope-Wert wird gerundet auf ganze Zahlen angegeben und kann zwischen 55 und 155 liegen.
Die Formel zur Ermittlung des Slope-Rating-Wertes beruht auf den unterschiedlichen Festwerten für Herren (5,381) und Damen (4,24) die mit der Differenz des Bogey Course Rating - Course Rating multipliziert wird.
Der Slope-Rating-Wert für einen Platz mit Standard-Schwierigkeitsgrad ist 113. Ein Platz erhält diesen Slope-Rating-Wert, wenn der Unterschied zwischen dem Bogey-Rating-Wert und dem Course-Rating-Wert 21 Schläge für Herren oder 26.65 Schläge für Damen beträgt (21 multipliziert mit 5,381, einem Festwert, ergibt 113; 26,65 multipliziert mit 4,24 einem Festwert, ergibt 113).
Da ein hoher Slope-Rating-Wert immer nur den relativen Schwierigkeitsgrad für den Bogey-Spieler ausdrückt, und für den Scratch-Spiel der Course-Rating-Wert ausschlaggebend ist, kann der Schwierigkeitsgrad eines Platzes nicht nur an einem Wert erkannt werden. So hat z.B. ein Platz mit Slope-Wert 128 und CR-Wert 72,4 einen höheren Schwierigkeitsgrad als ein Platz mit Slope 129 und CR-Wert 70,7.
Es ist möglich, dass sich jeder Golfer bei privaten Runden seinen Abschlag aussuchen kann, den er dann mit der entsprechenden Spielvorgabe, die er aus den im Club ausgehängten Spielvorgabentabellen ablesen kann, spielt. Bei vorgabenwirksamen Turnieren gelten die in der Ausschreibung vorgesehenen Abschläge. Es ist jedoch immer darauf zu achten, dass Herren nur von gerateten Herrenabschlägen und Damen nur von gerateten Damenabschlägen vorgabenwirksam spielen können, da die Herrenabschläge nicht für Damen geratet sind und umgekehrt.